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Pfandflaschen-Projekt 2012/13

Das dritte Jahr in Folge fand die Pfandflaschenaktion „Schüler sammeln für Schüler“ statt. Sie brachte einen Gesamterlös von 3900 Euro.


Projekte, die bereits in den Schuljahren 2010/11 und 2011/12 Unterstützung fanden, wurden im Schuljahr 2012/13 weitergeführt.

  • Der Berufsschule Nazareth in Togo (www.togo-hilfezurselbsthilfe.de) wurde in zwei Tranchen insgesamt 1500 Euro überwiesen. Mit diesem Betrag konnte der Mittagstisch weiter unterstützt werden (s. Fotos). Einen schönen Einblick in die Entwicklung der letzten Monate gibt der Brief von Frau Schimmel, der Vorsitzenden des Vereins (s. unten).
    Am 18. Dezember 2012 fand im Schulzentrum am Elisabethplatz eine Togo-Informationsveranstaltung für Schüler und Lehrer statt. Der togolesische Priester P. Patrick Koffi ist als Ordenspriester in der Seelsorge des Bistums München tätig. Er gab in seiner lebendigen Art an Hand zweier von ihm gedrehten Kurzfilme Einblick in das Leben in Togo (s. Fotos).

01 Togo-Informationsveranstaltung 02 Togo-Informationsveranstaltung 03 Einkäufe für die Schulkantine in Togo 04 Einkäufe für die Schulkantine in Togo 05 Einkäufe für die Schulkantine in Togo 06 Zubereitung der Mahlzeiten in Togo 07 Zubereitung der Mahlzeiten in Togo 08 Ausgabe der Mahlzeiten in Togo 09 Ausgabe der Mahlzeiten in Togo 10 Mittagessen in der Schulkantine in Togo 11 Mittagessen in der Schulkantine in Togo 12 Mittagessen in der Schulkantine in Togo 13 Mittagessen in der Schulkantine in Togo 14 Lkw und Minibagger in Togo 15 Arbeiten mit dem Lkw in Togo 16 Arbeiten mit dem Minibagger in Togo 17 Bauarbeiten in Togo 18 Bauarbeiten in Togo 19 Bauarbeiten in Togo 20 Bauarbeiten in Togo 21 Bauarbeiten in Togo 22 Bauarbeiten in Togo 23 Schreinerarbeiten in Togo

  • Der Missionskreis Ayopaya (www.ayopaya.de) bekam für den Schulsektor im Hochland Boliviens 800 Euro. In der Provinzhauptstadt Independencia unterstützt der Verein ein Colegio. In den oberen Klassen werden handwerklich-technische Kurse in Metallbearbeitung, Elektrizität, Holzbearbeitung, Maschinenschreiben, Nähen und Informatik erteilt. Diese Kurse sind eine Besonderheit des Colegio und vermitteln Grundkenntnisse, die vor allem den Schülern nützen, die nach dem Abitur nicht studieren. Sie können damit schneller eine ordentlich bezahlte Arbeit finden und werden nicht zu "Taxi-Fahrern mit Abitur". Da der Staat für diese Lehrer keine Planstelle zur Verfügung stellt, übernimmt der Verein die Anstellung und Bezahlung. Mit unserer Aktion unterstützen wir unter anderem diese Lehrerstelle.

Auf Grund des stark angestiegenen Erlöses der Pfandflaschen-Aktion wurde ein weiterer Verein ausgewählt, der sich insbesondere für Kinder und Jugendliche in Brasilien einsetzt:

Anlässlich der verschärften Lage in Syrien wurde ein Teil des Erlöses für die Opfer syrischer Gewalt verwendet.

  • Die Hilfsorganisation Support International (www.supportinternational.de) wurde in ihrem Engagement für Menschen in Aufnahmelagern ebenfalls mit 800 Euro unterstützt.



Brief von Frau Schimmel, Vorsitzende des Vereins „Freunde der Berufsschule Nazareth/Togo – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.“, 19.06.2013:


Sehr geehrter Herr Strobl, liebe Schüler der Berufsschule am Elisabethplatz!

Wir haben uns sehr gefreut und danken Ihnen sehr für Ihre Beiträge zur Schülerspeisung der Berufsschule Nazareth in Togo (Erlöse durch die Pfandflaschenaktionen und der Weihnachtssammlung).

Direktor Dr. Joseph Koumaglo hat sich mit großer Freude bedankt und berichtet, dass die Schüler nicht mehr ins Dorf gehen um zu betteln. Die Nachbarn hatten gesagt, dass sie z.B. um eine Jamwurzel oder andere Lebensmittel gebeten hatten, um sich etwas kochen zu können. Seit Oktober hat die Schule mit Ihrer Hilfe nämlich zweimal in der Woche den Schülern von ein paar Frauen ein Mittagessen kochen lassen. Seit März gibt es nun dreimal pro Woche eine Mahlzeit.

Das Essen pro Schüler kostet, nicht wie im Kostenvoranschlag geschrieben 1 €, sondern nur etwa 30 Cent. Die Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung in Togo sind Fisch, Hähnchen, Ziege, Maniok, Jam, Mais, Reis, Eier, Bohnen,Tomaten, Gemüse, Zwiebeln, Avocado, Ananas, Bananen und Mangos. Oft kocht man Reis oder Gari (Maniokbrei), den man in eine Soße aus Tomaten, anderem Gemüse oder Bohnen tunkt. Dazu gibt es manchmal etwas Fisch oder Fleisch, wie man es auf unseren Fotos sieht. Bananen werden oft frittiert oder auch gekocht und als als Beilage (Kochbananen) gereicht. Die Schule hat noch kein Besteck, aber es schmeckt auch mit den Fingern und es ist auch durchaus üblich bei der armen Bevölkerung, so zu essen.
Etwa im Jahr 2002 haben einige Freunde von P. Joseph Koumaglo, dem Direktor der Berufsschule, Mangobäume im Schulgelände pflanzen lassen. Sie sind bei den Schülern sehr beliebt. Sobald sie Früchte angesetzt haben, ritzen die Schüler in die Früchte ihren Namen und wenn sie reif sind, dürfen sie diese essen. Mangos reif geerntet schmecken paradiesisch!
Die Schüler sind zwischen 15 und 25 Jahre alt. Das hängt davon ab, wann sie die Haupt- oder Realschule beendet haben. Manche Kinder gehen später in die Schule, viele können sich den Schulbesuch gar nicht leisten, weil sie arbeiten müssen. Die Schulspeisung stellt einen Anreiz dar, die Schule zu besuchen. So bekommen sie neben dem Essen auch Bildung.

Im letzten Jahr konnte der Verein mit Hilfe des Deutschen Entwicklungsministeriums einen Lkw und einen Minibagger der Berufsschule Nazareth schicken. Mit diesen Maschinen ist die Berufsschule nun ausgerüstet wie ein Bauunternehmen und kann gewerbliche Aufträge ausführen. So bekommen die Lehrlinge eine bessere praktische Ausbildung. Die Ausbildung wäre sonst fast ausschließlich Theorie, da es in Togo das duale Berufsbildungs-System nicht gibt. So können Klassen für Schüler ohne vorherige Schulbildung eingerichtet werden und die Schule kann Einnahmen erwirtschaften. Das ist wichtig, da sie bis auf die Bezahlung von 3 staatlichen Lehrern keine Hilfe vom Staat bekommt.

Im Anhang sehen Sie den Einsatz des Lkws und Baggers und die Maurerlehrlinge bei der praktischen Ausbildung. Die Tischlerabteilung der Berufsschule, der erste Ausbildungszweig der Schule, führt schon seit 2003 Auftragsarbeiten aus und trug so bis jetzt schon zur Existenz der Schule bei. Die Lehrer haben oft einen Teil der Ferien in der Berufsschule gearbeitet, damit ihre Löhne gezahlt werden konnten. Die Monatslöhne liegen zwischen 70 und 125 €.
Im nächsten Jahr ist beabsichtigt, die Berufsschule um den Bereich Kfz-Technik zu erweitern.
Wir sind Herrn OStD Wolfgang Keil und allen Lehrerinnen und Lehrern sehr dankbar, dass Sie uns hierbei mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Mit herzlichen Grüßen

Anni Schimmel im Namen des Vereins


Ergebnistabelle:

Pfandflaschen-Erlös des Schuljahres 2012/13

3.709,12 Euro

Spenden

190,88 Euro

Gesamtsumme

3.900,00 Euro


(Ansprechpartner: A. Strobl)

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Seite geändert am: 26.10.2013

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