Städtische
Berufsschule für Kraftfahrzeugtechnik
   
   
   

Schüleraustausch Ukraine 2019

Samstag 18.05.2019
Treffpunkt für alle, vor dem Flug, war im "Airbräu". Check-In und Zoll waren nicht so schlimm, wie es Herr Altmann gedacht hatte. Der Flug an sich war gut und auch die SchülerInnen, die zuvor noch nie geflogen waren, haben es unbeschadet überstanden. Dort angekommen, wurden wir von unserer Dolmetscherin, der Schulleiterin und einer Lehrerin empfangen. Das Wetter war sehr gut (25°C und Sonnenschein). Wir mussten auch nicht lange warten, dann wurden wir mit einem wunderschönen alten Bus abgeholt, der beim Fahren hüpfte und rumpelte. Wir wurden zu unserer Unterkunft gefahren und haben die Zimmer zugewiesen bekommen. Zeit zum Auspacken gab es keine, denn es ging erst mal zum Geldwechseln und Einkaufen, um gut ausgerüstet die nächsten Tage zu überstehen. Beides war nicht weit von unserer Unterkunft entfernt. Nach dem Shoppingtrip sollte es dann zum Essen gehen, doch wir hatten die Nachtsperre vom Wohnheim vergessen. Wir mussten bis 22 Uhr zurück sein, leider war es schon 21 Uhr. Aufgrund des Zeitmangels kauften sich die meisten beim Burgerladen um die Ecke noch etwas zum Mitnehmen. Gegessen wurde zusammen auf den Zimmern. Danach ging es zum Schlafen.

Sonntag 19.05.2019
Die erste Nacht haben wir alle gut geschlafen. Ein paar von uns sind losgezogen und haben Cafés oder Bäckereien gesucht, um etwas zum Frühstücken zu finden. Die Suche war erfolgreich und so ging es gut gestärkt auf den ersten Ausflug. Mit dem entspannten Oldie-Bus ging es raus aus Kiew. Unser Ziel war der Mittelalter-Park Kiewer Rus, indem die Weltmeisterschaft im Buhurt mit ca. 30 Nationen ausgetragen wurde. Hier bekamen wir eine Führung, wobei wir bisschen was von der Geschichte der Ukraine, sowie den alten Aufbau der Festung von Kiew erfuhren. Nach der interessanten Exkursion durften wir uns auf dem Markt frei bewegen. Ein paar von uns haben sich die Kämpfe angeschaut, andere eine Seilrutsche getestet. Um 15 Uhr gab es ein Mittagessen mit Hähnchen, traditionellen Bratwürsten und dem Nationalgericht Borschtsch. Nachdem alle fertig gegessen und alles aufgeräumt haben, ging es mit unserem Gefährt wieder Richtung Unterkunft. Hier haben wir uns alle frisch gemacht und so sind wir in Richtung Stadt gezogen, auf der Suche nach Herrn Altmann's Restaurant. Hier gab es gutes Essen und Trinken. In der Unterkunft angekommen, sind alle fertig in ihr Bett gefallen.

Montag 20.05.2019
Am Morgen war erst einmal Stress, da sich alle für den offiziellen Empfang an der Schule schick machen wollten. Wir haben in der örtlichen Trambahn jedenfalls sehr schick ausgesehen – Mission erfüllt. An der Schule angekommen, wurden wir sehr herzlich auch von den ukrainischen Schülern des Austausches begrüßt und gleich zu einem üppigen Frühstück mit selbstgemachten Pancakes eingeladen. Nach einem sehr netten offiziellen Empfang, bei dem wir einen leckeren selbstgebacken Kuchen überreicht bekommen haben, führten uns einige Lehrer durch das Schulgebäude und zeigten uns die Räumlichkeiten, Materialien und Modellaufbauten von denen auch ein paar aus unserer Berufsschule stammen. Die Lehrer erklärten uns, wie das Schulsystem funktioniert und wie sie hier unterrichten. Im Nebengebäude befanden sich die Praxisräume, wo wir auch einen kleinen Schweiß-Crashkurs vom (Welt-)Meister persönlich bekamen. Als wäre das nicht genügend interessant gewesen, durften wir anschließend lernen, wie man einen alten LKW mit unsynchronisiertem Getriebe fährt, bevor wir zu einem ausladenden köstlichen Mittagessen eingeladen wurden, bei dem sich beide Seiten schon ein gutes Stück näher gekommen sind. Zufrieden und mit vollem Magen ging es dann mit dem Oldie-Bus zurück in die Unterkunft, wo sich alle erst mal umziehen mussten. Das Wetter war viel besser als erwartet und so war es kein Problem am Abend noch durch die Stadt zu wandern und das etwas andere U-Bahn-System kennen zu lernen. Beim Abendessen hatten wir auch gleich die Gelegenheit uns mit den Einheimischen anzufreunden, bevor wir alle erledigt und überwältigt von den Eindrücken ins Bett gefallen sind.

Dienstag: 21.05.2019
Heute war der Museumstag. Zuerst waren wir im Höhlenkloster Lavra. Wir sind mit der Metro zu unserem Ziel gefahren. Dort sind wir durch einen Park gelaufen und haben verschiedene Denkmäler gesehen. Zum Beispiel das Mahnmal für den ukrainischen Genozid. Im Höhlenkloster angekommen, haben wir eine Führung durch die Kirchen und Höhlen bekommen, hier sahen wir Heilige in ihren Särgen. Danach sind wir direkt zum Museum des großen Vaterländischen Kriegs gelaufen, da wir einen sehr engen Zeitplan hatten. Hier gab es eine Führung über den aktuellen Krieg in der Ostukraine, welche eine Sonderausstellung ist. Es war erschreckend zu sehen, wie nah dieser eigentlich ist, wie viele Opfer er schon gefordert hat. Anschließend haben wir die Ausstellung über den 2. Weltkrieg besichtigt. Diese war sehr beeindruckend, da die Führung durch viele Bilder und Exponate sehr lebhaft gestaltet wurde. Nicht sehr viel erfreulicher war es dann im Tschernobyl-Museum. Mit eindrucksvollen Bildern und Videos wurde das Unglück nochmal in seiner gesamten Tragweite veranschaulicht und das Versagen sowie auch das Verbrechen des Staates an der Bevölkerung aufgezeigt. Niemand war auf einen atomaren Unfall vorbereitet und die Bevölkerung wurde mit Tricks dazu bewegt, sich in das Sperrgebiet zu begeben. Auch das Totschweigen des Unfalls vor dem eigenen wie auch fremden Ländern war für viele verhängnisvoll. Am Abend sind ein paar zu einem Fußballspiel (Arsenal Kiew gegen Donezk). Es war sehr amüsant, da nicht ansatzweise so viele Leute beim Spiel waren, wie in der Bundesliga. Die anderen haben im Lokal gewartet. Hier haben wir den Abend in Ruhe ausklingen lassen.

Mittwoch 22.05.2019
Am Mittwoch hatten wir einen Ausflug zum Mezhyhirya Park auf dem Programm stehen. Wir wurden in der Früh von unserem Busfahrer mit Begleitung abgeholt und sind zur ehemaligen Unterkunft des geflohenen Päsidenten Janukowitsch gefahren. Diese befindet sich leicht außerhalb von Kiew direkt am Fluss Dnepr. Hier kann man sich ein Bild machen, wie der Ex-Präsident im absoluten Luxus und abgeschirmt von seinem Volk gelebt hat. Dabei haben wir uns nur gewundert und sind aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Auf dem Gelände befindet sich auch noch die private Autosammlung vom Ex-Präsidenten, in dieser sind sehr viele seltene Sowjetfahrzeuge, Weltkriegsfahrzeuge und Motorräder zu sehen. Eigentlich hatte die Ausstellung an diesem Tag geschlossen, doch unsere Begleitung hat mit ihrer engagierten Art eine Führung beim Leiter des Parks kurzfristig organisiert. Im Anschluss an den Park wurden wir zu einem Krim-typischen Mittag eingeladen. Danach sind wir direkt in die Unterkunft gefahren um uns für die Oper hübsch zu machen. Am Abend sind wir dann geschlossen in feiner Robe in die Nationaloper der Ukraine direkt gegenüber der Deutschen Botschaft gelaufen. In besonderem Flair des altwürdigen Hauses durften wir die Oper Rigoletto von Verdi bestaunen. Nach der Oper sind wir noch in die Stadtmitte gelaufen um da Abend zu essen.

Donnerstag 23.05.2019
Gleich am Morgen sind wir mit der Tram zur Berufschule gefahren und haben da gut gefrühstückt. Dann führte uns unser erster Programmpunkt zur Scania Hauptvertretung der Ukraine. Hier hatten wir eine Werkstattführung, bei der wir gezeigt bekamen, dass die Standards in der Ukraine sehr nah an den Europäischen Standards angelehnt sind. Die Werkstatt war sehr modern ausgestattet. Wir konnten auch viele interessante Fragen loswerden, die uns ausführlich beantwortet wurden. Im Anschluss an die Führung sind wir mit einer kleinen Versorgungspause wieder zurück in die Schule gefahren, wo für uns ein Mega-Abschiedsessen vorbereitet wurde. Es wurden viele Leckereien aufgetafelt und die ein oder andere Rede gehalten. Der Abend war zur freien Verfügung, so dass wir auf eigene Faust eine Stadtführung über den Maidan, zum Platz der Völkerfreundschaft, hin zu den Schauplätzen der Revolution unternehmen konnten.

Freitag 24.05.2019
Am Freitag, unserem letzten Tag in Kiew, konnten wir glücklicherweise etwas länger schlafen, denn es ging erst am späten Vormittag zum Hafen. Dort angekommen, haben wir noch auf die Betreuer und die Schüler von der ukrainischen Berufsschule gewartet. Als wir nun alle versammelt waren, sind wir mit dem Boot auf dem Dnepr für zwei Stunden entlanggefahren und haben einerseits die für Kiew, so scheint es mir, typischen Plattenbauten und andererseits die weite Landschaft der Ukraine gesehen. Zurück am Hafen angekommen, hatten wir den restlichen Nachmittag zur freien Verfügung. Hierbei sind wir unter anderem noch einmal zum Hauptbahnhof, um uns die kleinen Stände anzuschauen, von denen uns im vorab schon so einiges erzählt wurde. Hierauf sind wir dann zur Unterkunft, um uns für das, am Abend anstehende, Orgelkonzert fertig zu machen. Das Konzert war in einer alten Kirche und die Orgel wurde bei einigen Stücken von einer Violine begleitet. Nach diesem Konzert sind wir eigentlich relativ schnell wieder zurück zur Unterkunft gefahren, damit wir rechtzeitig ins Bett gehen konnten, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten, um pünktlich am Flughafen zu sein.

Samtag 25.05.2019
Heute mussten wir bereits morgens um 6 Uhr mit fertig gepackten Koffern vor der Unterkunft stehen, um pünktlich mit dem Bus zum Flughafen fahren zu können. Am Flughafen angekommen, gab es Probleme mit dem Einchecken, da wir mit unseren Tickets nur am Automaten einchecken durften. Nach mehreren erfolglosen Versuchen durften wir dann schließlich doch an einen Schalter um noch pünktlich zum Flugzeug zu kommen. Danach ging alles ziemlich schnell und reibungslos. Der Flug nach Hause verlief ziemlich ereignislos, ebenso die Einreise in Deutschland und das Abholen des Gepäcks. Obwohl wir alle die Ukraine vermissten, waren wir doch etwas froh wieder zu Hause zu sein und wieder einmal ausschlafen zu können.

Herr Altmann und Herr Brunner sowie alle Teilnehmer bedanken sich hiermit nochmals bei allen, die den Schüleraustausch möglich gemacht haben.

Der Austausch wurde begleitet durch Josef Altmann und Mike Brunner.

Mike Brunner 

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Seite geändert am: 09.07.2019

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